Verlängerung der Transfergesellschaft ist richtig – Perspektiven schaffen

Zur heutigen Kundgebung der IG Metall vor dem Schweriner Landtag erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Monatelanges Hoffen auf eine Festanstellung bei einem neuen Arbeitgeber einerseits und explodierende Energiekosten andererseits bereiten den Werftarbeitern und ihren Familien große Sorgen. Auch deshalb ist die Entscheidung der Landesregierung, den Verhandlungen des Insolvenzverwalters mit einem an der Fertigstellung der Global One in Wismar interessierten Investor eine Chance zu geben, richtig. Die Laufzeit der Transfergesellschaft zu diesem Zweck noch einmal zu verlängern, ist daher nur folgerichtig.

Seit Monaten arbeitet die Landesregierung gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter und in engem Austausch mit der IG Metall daran, Perspektiven für die drei Werftstandorte und die von der Insolvenz der MV Werften betroffenen Kolleginnen und Kollegen zu schaffen.

An allen drei Standorten gibt es inzwischen Nachfolgelösungen, die jedoch unterschiedlich beschäftigungswirksam sind. Während in Rostock ein Großteil der Beschäftigten im Marinearsenal eine neue Anstellung finden wird und sich mit der möglichen Ansiedlung eines Offshore-Windkraftanlagenbauers zudem die Hoffnung auf einen weiteren Beschäftigungsaufbau verbindet, stellt sich die Situation in Stralsund und Wismar nach wie vor schwierig dar.

Am Sund sind nach dem Erwerb des Geländes durch die Hansestadt eine Vielzahl an Flächen neu verpachtet worden. Den erhofften Effekt für neue Arbeitsplätze hat es bislang jedoch nicht gegeben. Und in Wismar bleibt die Herausforderung, eine Beschäftigungsbrücke zu schaffen, um die gut qualifizierten Kolleginnen und Kollegen bis zum Start des Marineschiffbaus 2024 am Ort zu halten. Dafür muss zwingend ein Käufer für die Global One gefunden und deren Fertigbau vor Ort gesichert werden.“