Verbrecherdatei für Hunde?

Am Montag soll die Stadtvertretung über einen Antrag der Fraktion der Unabhängigen Bürger beraten der an Hilflosigkeit kaum zu überbieten ist. Um den uneinsichtigen Hundebesitzern auf die Schliche zu kommen, möchten die UB eine DNA-Datei für Hunde anlegen. Bisher gibt es nur beim Bundeskriminalamt solch eine Datei für Kriminelle. Diese Datei darf jedoch für Personen angelegt werden, die Verurteilt wurden. Die Stadt Schwerin soll nun eine Verbrecherdatei für Hunde anlegen. So nervig und unhygienisch auch die Hinterlassenschaften der Hunde sind, es rechtfertigt nicht den Aufbau einer Verbrecherdatei für Hunde. Nicht weggeräumter Hundekot ist eine Ordnungswidrigkeit und kein Verbrechen. Dazu kommen nicht einzuschätzende Kosten. Eine Hunde-DNA kostet zwischen 60 und 85 Euro. Die Kosten sollen durch den Stadthaushalt getragen werden. Die Hundehaufen müssen auch untersucht werden. Auch das Kostet! Und wer kann einen Hundehaufen von denen anderer Tieren unterscheiden? Was ist mit Hunden die im fremden Revier ihre Haufen hinterlassen? Wird ein Hundebesitzer beim vergessen des Häufchens ertappt, kostet die Verwarnung beim ersten male 35,00 Euro. Bei weiteren Verwarnungen erhöht sich dieser Betrag auf 70,00Euro. Allein der Aufbau einer solchen Datei würde für die Stadt Schwerin 500.000Euro betragen. M. Strähnz: „Es hilft also nur weiterhin auf die Einsicht des „klügeren“ Ende der Hundeleine zuhoffen und weiterhin den Kontrolldruck durch das Ordnungsamt aufrecht zu halten. Dazu ist es aber auch nötig, alle Mitarbeiter des Ordnungsamtes dafür einzusetzen. Es wäre gut, wenn das Ordnungsamt seine Kontrollen auch zu den Morgenstunden, wenn die Hundebesitzer mit seinem Tier Gassi geht durchzuführen. So könnte zum Beispiel verhindert werden, dass die ältere Dame ihr Hündchen jeden morgen auf dem Kinderspielplatz zwischen Lortzingstrasse und Müllerstrasse sein Geschäft machen lässt.“