Reaktivierung von Bahnstrecken und gute Bahnangebote bleiben unser Ziel

Zum Antrag der CDU-Fraktion „Verkehrswende einläuten – Bahnstrecken reaktivieren und stärken – Schienenverkehre vernetzen und länderübergreifend gestalten“ erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Die CDU-Fraktion greift mit diesem Antrag ein über viele Jahren geführten Kampf der Linken für die Südbahn einschließlich Reaktivierung der Strecke Güstrow–Karow– Güstrow (Priemerburg) und einer länderübergreifenden Regionalbahnverbindung von und nach Nordbrandenburg auf. Das ist wenig glaubwürdig, weil es insbesondere die CDU war, die unser Anliegen immer wieder vehement abgelehnt hat. Auch wenn wir diesen Antrag heute ablehnen müssen, bleibt unser Ziel bestehen, die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Region zu verbessern – auch werktags und über das gesamte Jahr.

Ab Ostern fährt ein weiter verbesserter Saisonverkehr. Bahn, Bus und Rufbus ergänzen sich dabei und sorgen dafür, dass jede und jeder zur Bahn und von der Bahn in die Zielorte auch abseits der Strecke kommt. Wir werben dafür, dass das Saisonangebot rege genutzt wird. Je mehr Fahrgäste mitfahren, umso höher sind die Chancen für stabile Angebote.

Ich mache keinen Hehl daraus, dass wir mit der Politik der kleinen Schritte nicht zufrieden sind. Aber ein Schritt nach dem anderen ist besser als völliger Stillstand. Wir sind zwingend auf Bundesunterstützung angewiesen, um die notwendige Verkehrswende – die massive Stärkung öffentlicher Verkehrsangebote – deutlich zu beschleunigen. Das gilt im Besonderen für Investitionen in die Bahn-Infrastruktur – auch für die Darßbahn und eine Südanbindung der Insel Usedom. Aber – und da verrate ich kein Geheimnis – genießt Mecklenburg-Vorpommern beim Bund als nordöstlicher Randbereich mit vergleichsweise wenigen Einwohnerinnen und Einwohnern abseits der Ballungsräume keine Priorität.“