Rauchen auf Kinderspielplätzen muss tabu sein!

Zum Gesetzentwurf der BMV zur Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes M-V heute  im Landtag erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Der Vorschlag, das Rauchverbot auf Kinderspielplätze zu erweitern, geht in die richtige Richtung, springt jedoch zu kurz. Meine Fraktion spricht sich dafür aus, dass im öffentlichen Raum generell nicht mehr geraucht wird. Selbstverständlich wissen auch wir, dass es einige Zeit dauern wird, bis ein solches Gebot von der Allgemeinheit akzeptiert wird. Deshalb unterstützen wir alle Schritte, die konsequent dieses Ziel verfolgen.

Prävention und Gesundheitsförderung bei Kindern wurden in den zurückliegenden Jahren von der Landesregierung vernachlässigt. Zwar wurde der entsprechende Landesaktionsplan 2013 überarbeitet, zur Umsetzung gibt es jedoch keinerlei verpflichtende landesrechtliche Grundlage. Das Ergebnis ist ein regionaler und zeitlicher Flickenteppich von Maßnahmen der Krankenkassen, der Kommunen, der Verbände und auch der Landesregierung.

Erfreulicherweise ist laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts die Zahl der Kinder, die zum Glimmstengel greifen, deutschlandweit zurückgegangen. Lag sie bei den 11- bis 17-jährigen 2009 noch bei 21,4 Prozent, waren es 2017 noch 7,2 Prozent. Der Rückgang darf aber nicht dazu führen, dass die Landesregierung weiter die Hände in den Schoß legt. Sie muss landeseinheitliche Regelungen schaffen – für die Gesundheit der Kinder. Ein besserer Nichtraucherschutz für Kinder auf Spielplätzen wäre ein Anfang. Rauchen auf Kinderspielplätzen muss tabu sein! Deshalb stimmen wir für die Überweisung und die Diskussion des Gesetzentwurfs in den zuständigen Ausschüssen des Landtags.“