Ohne Plan und Ambitionen bei der Sicherung von Kita-Fachkräften
Zur heutigen Unterrichtung im Sozialausschuss über die im Juni veröffentlichte Fachkräfteanalyse im Bereich der Kindertagesförderung durch das Sozialministerium erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:
„Endlich liegt die von meiner Fraktion seit Jahren geforderte Fachkräfteanalyse als Grundlage für eine Ausbildungsplatzplanung vor. Diese Analyse bestätigt, was seit Jahren bekannt ist, und bekräftigt unsere Forderungen. Sie verweist darauf, dass annähernd ein Drittel aller Erzieherinnen und Erzieher unterbezahlt werden. Das ist ein unhaltbarer Zustand. Ein landesweiter Mindestpersonalschlüssel ist erforderlich, um die Fachkraft-Kind-Relation zu verbessern. Alle Erkenntnisse liegen vor, jetzt gilt es, endlich die Lage in der Kindertagesförderung zum Guten zu wenden.
Anstatt die Probleme jedoch anzugehen, will das SPD-geführte Sozialministerium jetzt eine Dialogtour durch das Land starten. Zehn Tage vor der Bundestags- und Landtagswahl und natürlich unter Ausschluss anderer Landtagsabgeordneter erfolgt ihr Auftakt. Die konkreten Ziele dieser Tour konnte das Sozialministerium auf Nachfrage nicht nennen.
Meine Fraktion hat für dieses anhaltende Hinauszögern kein Verständnis. Die bestehenden Probleme müssen so schnell wie möglich angepackt werden. In einem ersten Schritt muss unverzüglich ein landesweiter Mindestpersonalschlüssel eingeführt werden. Maßnahmen für eine bessere Vergütung oder ein Stufenplan für eine bessere Fachkraft-Kind-Relation ließen sich umgehend erarbeiten. Aber die Landesregierung steht weiter auf der Bremse. Die Kinder sind wieder einmal die Leidtragenden.“