Nachhaltige, faire und sozialverträgliche Beschaffung in M-V überfällig

Zur Aufforderung des Eine-Welt-Landesnetzwerkes an die öffentlichen Verwaltungen im Land, beim Materialeinkauf auf die faire und sozialverträgliche Herstellung der Produkte zu achten, erklärt die Landtagsabgeordnete der Linksfraktion Karen Larisch:

„Meine Fraktion unterstützt die Forderung des Eine-Welt-Landesnetzwerkes. Nachhaltige Beschaffung in öffentlichen Verwaltungen, angefangen bei der Landesverwaltung, also den Ministerien und nachgeordneten Behörden, ist ein Muss. Fairer Handel und eine nachhaltige, sozialverträgliche Produktion sollten von der Landesregierung nicht nur unterstützt, sondern zu Grundsätzen werden.

Es geht darum, mit fairem Handel und nachhaltiger Produktion die Arbeits- und Lebensbedingungen in den ärmsten Ländern der Welt zu verbessern und damit Hunger und Armut sowie Zwangs- und Kinderarbeit zu bekämpfen. Dort wie auch bei uns gilt: Wer arbeitet, muss von seiner Hände Arbeit leben können. 

Die Möglichkeiten fairen Handels und nachhaltiger Produktion beschränken sich im Übrigen schon heute nicht mehr nur auf die Ernte und Verarbeitung von Tee, Kaffee, Kakao, Baumwolle, Spielzeug, Blumen oder Natursteinen, sondern reichen bis hin zur Dienst-, Schutz- und Warnbekleidung und sogar in Anfängen bis die IT-Technik.

Dabei reicht es meiner Fraktion nicht aus, wenn die Landesregierung auf einzelne lobenswerte Initiativen von Kommunen, Schulen, der Hansestadt und der Universität Rostock oder der Eine-Welt-Läden auch in M-V verweist, sie muss auch selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Meine Fraktion fordert eine landesrechtliche Rahmensetzung, wie es sie zum Beispiel im Land Bremen gibt.

Mehr geht natürlich immer, weniger dürfen wir uns nicht mehr leisten!“