Höchste Zeit für ein kostenloses Schulessen

Zum heutigen Artikel in der Ostseezeitung "Immer mehr Kinder kommen hungrig zur Schule" erklärte der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Andreas Bluhm:

"Die Besorgnis der Lehrerinnen und Lehrer über die steigende Zahl schlecht versorgter Kinder teilen wir ausdrücklich. Ohne die vielen privaten oder sozialen Initiativen wäre die Situation noch viel schlimmer. Bei allem Engagement kann hier immer nur punktuell geholfen werden. Die Kommunen können als Schulträger wegen ihrer chronischen Finanzschwäche die damit verbundenen Kosten nicht tragen.
Die Volksinitiative für ein kostenloses Mittagessen an staatlichen Grundschulen wurde im Landtag von den Koalitionsfraktionen abgelehnt. Auf Zuschüsse über das EU-Schulobstprogramm wird von der Landesregierung wegen des bürokratischen Aufwandes verzichtet. Die Lösung kann nur ein kostenfreies Schulessen an allen Schulen und für alle Schülerinnen und Schüler sein. Ohne eine Finanzierung des Landes wird sich nichts ändern. Den Bekenntnissen der Landesregierung zur Notwendigkeit einer gesunden Ernährung müssen Taten folgen. Von Worten allein ist noch kein Kind satt geworden. In der Bankenkrise haben bundes- und Landesregierung schnell eingegriffen und Milliarden an Steuergeldern verteilt. Auch ein kostenfreies Mittagessen wird nicht von den Politikerinnen und Politikern der Landesregierung aus der eigenen Tasche finanziert, sondern aus Steuergeldern. Es ist nicht länger hinzunehmen, wenn den Banken für eine selbstverschuldete Krise Geld hinterher geworfen und bei Kindern immer das Argument des fehlenden Geldes bemüht wird.