Anstieg von Firmenpleiten verhindern – Ausbildung sichern

Zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat Mai erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Wie erwartet steigt in Folge der Corona-Krise die Zahl der Arbeitslosen und der Hartz-IV-Beziehenden auch in Mecklenburg-Vorpommern. Das Kurzarbeitergeld hat in den ersten Wochen geholfen, Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Leider haben die Arbeitsagenturen die mögliche Abschlagszahlung von Kurzarbeitergeld nicht offensiv genug eingesetzt. Jetzt ist zu befürchten, dass wegen fehlender Rücklagen und nicht mehr vorhandener Kreditwürdigkeit vielen Unternehmen die Puste ausgeht. Das muss unbedingt verhindert werden.

Zugleich müssen die corona-bedingten Einschränkungen so schnell wie möglich und soweit wie möglich zurückgefahren werden, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, damit Produktion, Tourismus und Kulturwirtschaft wieder Fahrt aufnehmen können. Ansonsten sind weitere Firmenpleiten in den kommenden Monaten programmiert.

Damit Unternehmen eine Zukunft haben, muss auch die Ausbildung von Jugendlichen fortgesetzt und gesichert werden. Betriebe brauchen Unterstützung, damit sie die Lehrlinge halten können und auch wenn sie Azubis aus insolventen Unternehmen übernehmen. Von den 9800 bis April gemeldeten Ausbildungsstellen waren mehr als 6300 noch unbesetzt.

Die Landesregierung ist aufgefordert, alle Angriffe auf das Arbeitszeitgesetz und den gesetzlichen Mindestlohn abzuwehren. Beides ist Gift für eine erforderliche wirtschaftliche Erholung und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.“