Mobilitätsgeld auszahlen statt Pendlerpauschale erhöhen

Bundesfinanzminister Christian Lindner zeigt sich angesichts gestiegener Energiepreise offen für eine Erhöhung der Pendlerpauschale. Dazu erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Jeannine Rösler:

„So wichtig es ist, die hohen Kraftstoffpreise abzufedern, so wichtig ist es, diejenigen zu unterstützen, die am dringendsten Unterstützung brauchen. Mit einer Erhöhung der Pendlerpauschale, die bei der Steuererklärung frühestens im kommenden Jahr geltend gemacht werden kann, ist aktuell niemandem geholfen. Gar nicht oder kaum hilft die Pendlerpauschale denjenigen, die keine oder wenig Steuern zahlen – weil sie zu wenig Einkommen haben.

Der Weg zur Arbeit mit dem Auto wird gerade in Mecklenburg-Vorpommern, dem Pendlerland mit den weitesten Arbeitswegen und mangelnden Nahverkehrsangeboten, für immer mehr Menschen zu einem kaum zu bewältigenden Kraftakt – angesichts nie dagewesener Spritpreise.

Unterstützung muss sofort wirken, nicht erst in ferner Zukunft. Eine Erhöhung der Pendlerpauschale setzt die Umverteilung von unten nach oben fort –  Gutverdienende profitieren überproportional. Die Bundesregierung muss umgehend Geld in die Hand nehmen, um entweder ein Mobilitätsgeld auszuzahlen, oder sofort auf gesetzliche Abgaben wie die Energiesteuer verzichten.“