Hortsituation im Innenstadtbereich erfordert Investition

Zu diesem Ergebnis kommen der Landtagsabgeordnete der Linken Henning Foerster und Jugendhilfeausschussvorsitzender Peter Brill, die sich im Zusammenhang mit der Diskussion um die neue Kindertagesstättenbedarfsplanung, am Donnerstag einen Vorort Termin am Hort der Fritz Reuter Schule wahrnahmen.

"Wir wollten uns aus erster Hand darüber informieren, wie sich die Doppelbelegung von Räumen für Unterricht und Hort auf die Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder und die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen auswirkt. Das pädagogische Konzept eines offenen Hortes, bei dem die Kinder selbst zwischen verschiedenen Angeboten wählen können, ist unter den gegebenen Umständen trotz der engagierten Arbeit der Erzieherinnen kaum umzusetzen. Moderner Hort ist mehr als die Beaufsichtigung bei der Erledigung von Schulaufgaben. Die Kinder sollen ihre Kreativität ausleben dürfen. In einem Raum voll mit Schulbänken sind die Möglichkeiten diesbezüglich natürlich deutlich eingeschränkter als in einem echten Hortraum", so Foerster.

Der Wunsch der Eltern nach einem Hortplatz in der Innenstadt ist nachvollziehbar. Da der Bedarf in den kommenden Jahren bis 2020 für den Innenstadtbereich tendenziell noch zunehmen wird, darf auch eine Investition in einen Schulneubau mit angeschlossenem Hort kein Tabu mehr sein, sagt Peter Brill. Der Trend in die sanierten Innenstadtgebiete zu ziehen ist  ungebrochen. Nicht zuletzt nach der erfolgreichen Nestle Ansiedlung werden attraktive Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie benötigt, vor allem Kita und Hortplätze so die beiden Linkspolitiker übereinstimmend.<//span>