DIE LINKE. Schwerin lehnt Theaterabbauplan ab!

Am heutigen Mittwochabend befasste sich der Kreisvorstand der Schweriner LINKEN mit dem vorgelegten Sanierungsplan für das Mecklenburgische Staatstheater. „Auch wenn Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow durch die finanzielle Situation der Stadt und den entsprechenden Stadtvertreterbeschluss zur Vorlage eines solchen Sanierungsplanes gezwungen ist, können wir diesen Plan politisch nur ablehnen“ erklärt Kreisvorsitzender Stefan Schmidt nach der Sitzung.

Die geplanten Reduzierungen an Personal hätten einschneidende Rückwirkungen auf den realisierbaren Spielbetrieb des Hauses und sind deshalb für uns nicht hinnehmbar. Der in den vergangenen Jahren betriebene Raubbau an der Kultur unseres Landes findet in diesem Sanierungskonzept einen tragischen Höhepunkt. Wir sehen insbesondere das Land Mecklenburg-Vorpommern in der Pflicht, eine tragfähige Theaterkonzeption für das gesamte Land auf den Weg zu bringen. Notwendig ist hierin auch eine neue Regelung zur Finanzierung mit zusätzlichen Landesmitteln, die seit fast 20 Jahren in unveränderter Höhe bereitgestellt werden. In naher Zukunft wird sich der Landtag mit diesem Thema aufgrund der erfolgreich durchgeführten Volksinitiative für den Erhalt der Theater und Orchester befassen. Vorher mit einem Beschluß der Stadtvertretung vollendete Tatsachen zu schaffen und das Theater in seiner wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung für die Stadt einem derartigen Abbau zu unterziehen, können wir politisch nicht unterstützen. Das Theater ist und bleibt für Schwerin einer der größten Wirtschaftsfaktoren und die Landesregierung sollte endlich die strukturelle Bedeutung dieses Hauses für den westmecklenburger Raum erkennen und die notwendigen Grundlagen für einen weiteren Bestand unserer Kulturlandschaft schaffen.

Der Landtagsabgeordnete der LINKEN. Torsten Koplin informierte über das von der Fraktion in einem Arbeitspapier entwickelte Alternativkonzept zur Sicherung der Theater im Land. Darin sind die Übernahme des Mecklenburgischen Staatstheaters in Landesträgerschaft und die Gründung einer Landesstiftung für Kultur und Tourismus zwei wichtige Kernpunkte. Dies wäre für die Zukunftssicherung der Theater im Land eine bedenkenswerte Alternative waren sich alle Teilnehmer am Ende einig. Aus Sicht der LINKEN. ein längst überfälliger Schritt zur Sicherung der kulturellen Vielfalt in unserem Land.