Bessere Vereinbarkeit von Beruf & Familie kann Standortvorteil für Schwerin sein

Als richtigen Weg bezeichnet Henning Foerster, Direktkandidat für den Landtag und Fraktionsvize der Linken in der Stadtvertretung die Bemühungen von Kammern, Gewerkschaften, dem Bündnis für Familie und Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Landeshauptstadt zu fördern. In Zeiten von Fachkräftemangel, steigender Mobilität des Fachkräftenachwuchses und altersbedingter Fluktuation sind gute Betreuungsmöglichkeiten, Kooperationen mit Kindertagesstätten oder flexible Arbeitszeitmodelle wesentliche Faktoren im Wettbewerb um die fähigsten Köpfe. Sie sind neben fairem Lohn für gute Arbeit eines wichtigsten Kriterien für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes. „Aus meiner persönlichen Arbeit in einem Dienstleistungsunternehmen, das überwiegend Frauen beschäftigt und für seine Kunden rund um die Uhr an 365 Jahren im Jahr erreichbar sein muss, weiß ich um die Sensibilität dieses Themas. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile in vielen Unternehmen Einigkeit zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretung darüber, dass gut ausgebildete Frauen und Männer auch nach Elternzeiten im Betrieb gehalten werden müssen. Schließlich haben die Unternehmen ja in die Personalauswahl, die Berufsausbildung oder Schulungsmaßnahmen investiert. Die richtigen Modelle für den jeweiligen Betrieb zu entwickeln kann dabei durchaus einen längeren Diskussions- und Erprobungsbedarf erfordern. Was in kleinen und mittelständischen Unternehmen passt, ist nicht automatisch der Königsweg für große Firmen und umgekehrt, sagt Foerster aus eigener Erfahrung. Aus Sicht des Fraktionsvizes der Schweriner Linken stellt die vergleichsweise gute Betreuungssituation in der Landeshauptstadt einen wichtigen Standortvorteil dar. „Wir verfügen über Einrichtungen, die bis 20:30 Uhr oder gar rund um die Uhr geöffnet sind und halten damit bereits Angebote vor, die für Mitarbeiter in Dienstleistungsunternehmen und im Einzelhandel elementar wichtig sind. Diese gelte es in gemeinsamer Anstrengung von interessierten Unternehmen und Trägern bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Wir haben hier eine klassische „Win – Win Situation“ dar. Junge Fachkräfte bleiben ihren Unternehmen erhalten und ihre Kinder besuchen Kindertagesstätten und Schulen in Schwerin. Wenn sich das herumspricht, motiviert man in Zukunft vielleicht auch Menschen von auswärts ihre Zukunft in Schwerin zu suchen.