Ab Juni mit neun Euro pro Monat drei Monate lang extrem günstig reisen

Zur geplanten Einführung des „9 für 3 Tickets“ erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Ab Juni soll das „9 für 3 Ticket“ starten. Damit können Reisende bundesweit den Regionalverkehr mit Bahn und Bus für 9 Euro im Monat drei Monate lang nutzen.

Intensiv wird noch daran gearbeitet zu klären, wie und wo das Ticket erworben werden kann. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen baut eine Internetplattform sowie eine Smartphone-App auf. Auch über den DB Navigator soll der Erwerb möglich sein. Wichtig ist jedoch auch, dass auch diejenigen Zugang zu diesem Ticket erhalten, die kein Online-Ticket kaufen können oder wollen. Es muss auch ein stationärer Erwerb möglich sein. Noch ist Zeit, um die Voraussetzungen zu schaffen.

Für diejenigen, die den Nahverkehr ohnehin tagtäglich nutzen, sollen die Zeitkarten automatisch umgestellt werden. Das 9-Euro-Ticket soll verrechnet werden, indem weniger vom Konto abgebucht oder die Differenz erstattet wird. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen strebt ein einheitliches Handeln aller Verkehrsunternehmen an.

Für alle, die die Möglichkeit haben, Bahn und Bus nutzen zu können, ist es eine einmalige Chance sehr preiswert auf Bahn und Bus umzusteigen und im besten Fall das Auto stehen zu lassen. Angesichts hoher Kraftstoffpreise könnte das „9 für 3 Ticket“ die Initialzündung sein, auch ab September Bahn und Bus weiterhin zu nutzen und vor allem auch in ländlichen Raum den Nahverkehr zu stärken.

Für die Verkehrsunternehmen gilt es, den Ansturm an zusätzlichen Fahrgästen zu bewältigen. Gerade in der Urlaubssaison werden die Herausforderungen für Personal und Fahrzeuge enorm sein. Zudem muss gesichert werden, dass die Verkehrsunternehmen keine Verluste einfahren, weil die Kosten hoch, aber die Ticketpreise gering sind. Am Ende der drei Monate darf nicht stehen, dass die Ticketpreise über das jetzige Niveau angehoben werden müssen, weil die Kosten aus dem Ruder laufen. Da ist der Bund gefragt, denn durch explodierende Energiekosten und die Folgen der Pandemie stehen die Verkehrsunternehmen unter hohem wirtschaftlichem Druck.“