8. März wird Feiertag – und bleibt Kampftag für Gleichstellung

Zum internationalen Frauentag am 8. März erklären die Vorsitzende der Linksfraktion, Jeannine Rösler, und die gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt:

Rösler: „Ab 8. März 2023 ist es so weit. Der internationale Frauentag wird gesetzlicher Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern – und bleibt zugleich Kampftag für die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter. Auch nach über 100 Jahren seines Bestehens herrschen weltweit, in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern in vielen Bereichen noch große Ungerechtigkeiten, sind wir von einer tatsächlichen Gleichstellung noch weit entfernt. Diese ist aber für eine gerechte Gesellschaft unerlässlich. Nicht zuletzt hat es die Corona-Pandemie glasklar offengelegt: Es sind vorwiegend Frauen, die in den Gesundheits-, Pflege- und Erziehungsberufen arbeiten, in den Supermärkten an den Kassen sitzen und das gesellschaftliche Leben am Laufen halten. Und immer noch wird die Arbeit in den Berufen, in denen vorwiegend Frauen arbeiten, schlecht bezahlt. Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, die bekämpft und endlich beseitigt werden muss.“ 

Schmidt: „In diesem Jahr folgt der Frauentag auf den Equal Pay Day, der auf die klaffende Lücke in der Lohnverteilung zwischen den Geschlechtern verweist. Bis zum 7. März müssen Frauen statistisch betrachtet über das zurückliegende Jahr hinaus arbeiten, um auf denselben Lohn zu kommen wie ihre männlichen Kollegen. Das ist nicht länger hinnehmbar. Es muss endlich gelten: Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit! Auch in der Politik und den Parlamenten sind Frauen von einer gleichberechtigten Teilhabe noch weit entfernt. Eine wesentliche Ursache dafür ist die immer noch miserable Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf bzw. Ehrenamt. Immer noch wird das Gros der unbezahlten Sorgearbeit zu Hause und in der Familie von Frauen geleistet. Diese Arbeit muss endlich stärker anerkannt und vor allem gerecht verteilt werden. Zugleich fordern wir mehr Mitbestimmung in den Führungsetagen der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, wo Frauen deutlich unterrepräsentiert sind.“ 

Der internationale Frauentag steht auch für die internationale Solidarität von und mit Frauen. Sie gilt heute und jeden Tag den Frauen und Kindern, die besonders von den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine bedroht sind und leiden. Auf ihrer Flucht vor Krieg und Gewalt brauchen sie Schutz und Unterstützung. Die Linksfraktion ruft alle Menschen zu zivilgesellschaftlicher Hilfe auf, die besonders die Lage der Frauen im Blick haben muss.