12 Euro Mindestlohn sind notwendig und gerecht

Zur von der Linksfraktion beantragten Aussprache „12 Euro sind notwendig und gerecht – Mindestlohnerhöhung zügig auf den Weg bringen“ erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Die Einführung des Mindestlohns von 12 Euro zum 1. Oktober dieses Jahres ist ein sehr wichtiger Schritt, der nicht der letzte sein darf. Nach wie vor gibt es in Deutschland mit fast neun Millionen Beschäftigten, die weniger als 12 Euro in der Stunde verdienen, einen enorm großen Niedriglohnsektor.

Es ist skandalös, dass derart viele Beschäftigte trotz Arbeit Sozialleistungen benötigen, um über die Runden zu kommen. Wenn die Arbeitgeberverbände in einem höheren Mindestlohn eine grobe Verletzung der Tarifautonomie sehen und den Klageweg bestreiten möchten, dann ist das angesichts der Lage vieler Menschen und ihrer Familien schlicht zynisch.

Gerade für Mecklenburg-Vorpommern wird die Anhebung des Mindestlohns erhebliche Auswirkungen haben, da die Löhne im bundesvergleich nach wie vor deutlich niedriger sind. Der Lohn ist und bleibt ein wesentlicher Faktor bei der Gewinnung von Fachkräften. Deshalb appelliert meine Fraktion an die Arbeitgeberverbände, sich vorrangig darum zu kümmern, dass ihre Mitglieder anständige Löhne zahlen, von denen ein gutes Leben möglich ist, und nicht mit längst widerlegten Argumenten gegen einen gerechten Mindestlohn kämpfen.“