Kunst aus DDR Zeiten für die Nachwelt bewahren

Zu den Antworten der Verwaltung auf die Anfragen in Sachen Kunstobjekte "Schwebendes Paar" sowie "Freizeit und Lebensfreude" erklärt Henning Foerster für die Fraktion Die PARTEI.DIE LINKE.:

Aufgrund von Hinweisen aus dem Lehrerkollektiv der Beruflichen Schule in Lankow hat sich meine Fraktion in den vergangenen Jahren mehrfach mit dem Ziel an die Verwaltung gewandt, Kunstobjekte aus DDR Zeiten für die Nachwelt zu bewahren. Dies betraf zuletzt das vor der Schule stehende Kunstobjekt des "schwebenden Paares" und das Wandgemälde "Freizeit und Lebensfreude" am zum Abriss vorgesehenen alten Schulgebäude.

Jetzt gibt es gute Nachrichten. Das "Schwebende Paar" von Wieland Schmiedel soll unabhängig von einer denkmalrechtlichen Bewertung erhalten werden. Im Zuge der Fertigstellung des Neubaus der Berufsschule Technik ist unter allen Beteiligten abgestimmt worden, das Kunstobjekt auf die dortige Terrasse vor dem Eingangsbereich umzusetzen. Da der Zahn der Zeit an der Skulptur nagt, sind ferner auch Sanierungsarbeiten vorgesehen.

Das Wandbild "Freizeit und Lebensfreude" von Hans Joachim Bruhn wurde jüngst vom Landesamt für Denkmalpflege zum Denkmal des Monats März gekürt. In einer ausführlichen Begründung wird dargestellt, welchen Hintergrund die Schaffung des Wandbildes hatte und welche Materialien bei der Erstellung seinerzeit Verwendung fanden. Von daher begrüßen wir, dass nun Maßnahmen zur Sicherung des Kunstwerkes ergriffen werden sollen. Dabei geht es darum, das Wandbild vor Abnahme zu dokumentieren, es fachgerecht zwischenzulagern und zu reparieren. Derzeit sind zwei Ersatzstandorte für die Wiederanbringung im Gespräch. Eine endgültige Entscheidung soll hierzu in Kürze getroffen werden.

Mit Erstaunen habe ich die Äußerungen der CDU Stadtvertreterin Sylvia Rabethge zur Kenntnis genommen. Bisher ist sie im Zusammenhang mit den Aktivitäten zur Bewahrung der vorgenannten DDR Kunstwerke noch nie in Erscheinung getreten. Es freut mich allerdings, mit ihr als Ortsbeiratsmitglied offenbar eine Mitstreiterin gefunden zu haben, die nun auch eigene Vorschläge für einen Verbleib des Wandbildes im Ortsteil Lankow unterbreitet hat.