Schulen nicht nur digital entwickeln

Für die einen sind sie die „Mutter der Nation“ an der Schule, für die anderen sind sie „Vorzimmerlöwen der Schulleitung“ und für wieder andere sind sie „kostbare Mädchen für Alles und somit Gold wert“ - die Schulsekretärinnen. Niemand wird bestreiten, wie wichtig ihre Arbeit ist. Trotzdem haben wir in den Schulen unserer Stadt deutlich zu wenige Sekretärinnen. Der Faktor Mensch wird aber in der Schule benötigt, genauso wie ein schnelles Internet und die technische Ausstattung.

Gegenwärtig arbeiten manche Schulsekretärinnen an bis zu drei Schulen. Auf der anderen Seite gibt es Schulen, an denen Lehrkräfte Sekretariatsaufgaben erledigen.

„Das müssen sie leider auch“, so Peter Brill, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Partei. DIE LINKE. in der Stadtvertretung. Nach seinen Informationen ist nicht einmal gewährleistet, dass an allen Schulen während der gesamten Unterrichtszeit eine Sekretärin anwesend ist. „Wenn die Schule auf hat, muss eine Sekretärin da sein. Das ist so logisch, dass man dazu keine statistischen Erhebungen braucht, sondern nur einen gesunden Menschenverstand. Als Linksfraktion schätzen wir einen zusätzlichen Bedarf von vier bis fünf Stellen bei den Schulsekretärinnen.“

Karin Müller, Kreisvorsitzende der LINKEN und sachkundige Einwohnerin im Bildungsausschuss ergänzt: „Die Verwaltung wird nunmehr den konkreten Mehrbedarf berechnen. Im Rahmen der Verhandlungen zum Haushalt wird sich die Linksfraktion dafür einsetzen, dass die fehlenden Stellen geschaffen werden. Leider können wir in der Kommune nichts gegen den Lehrermangel unternehmen. Dafür ist das Land zuständig und unsere Landtagsfraktion hat ausgezeichnete Vorschläge, um dem Lehrermangel zu begegnen und führt den Bildungsaufstand an. Aber wir können hier in Schwerin dafür sorgen, die Schulen vernünftig auszustatten, so dass nicht nur Lernende, sondern auch Lehrerinnen und Lehrer gerne zur Schule gehen. Dazu gehört nicht nur die beschlossene und in Umsetzung befindliche digitale Ertüchtigung der Schulen, sondern auch die entsprechende Besetzung der Sekretariate.“