Arbeit der Schulsekretärinnen achten

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Gegenwärtig wird die Arbeitssituation der Schulsekretärinnen in der Stadtpolitik diskutiert. 2016 stellten die Linksfraktion und die Fraktion der SPD gemeinsam den Antrag, die Arbeitszeit der Schulsekretärinnen zu überprüfen. Für die Verwaltung war damals auch klar, dass die Stundenzahlen erhöht werden müssten. Im Vorgriff auf eine detaillierte Untersuchung wurden die Stundenzahlen der Sekretärinnen nach Kriterien, wie z. B. die Zahl der Berechtigten Schülerinnen und Schüler am Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung erhöht. Die nun vorliegende Auswertung der Untersuchung der Stadtverwaltung zeigt dagegen, dass die Stundenzahlen angeblich reduziert werden müssten. Dies stößt auf Unverständnis in den Schulen und bei der Politik der Stadt. Couragierter Weise hat der Oberbürgermeister entschieden, dass der gegenwärtige Status quo bis Ende 2020 erhalten bleibt.

 

Dazu erklärt Peter Brill, Mitglied im Bildungsausschuss für die Linksfraktion: „Ich kann den Unmut der Schulleitungen und der Sekretärinnen sehr gut verstehen. Die Ergebnisse der Untersuchung der Stadtverwaltung mögen logisch hergeleitet sein und ich bezweifle nicht, dass sich dahinter eine akribische Arbeit verbirgt. Trotzdem widerspricht das Ergebnis den praktischen Erfahrungen an den Schulen, wie die Anhörung im Bildungsausschuss mehr als deutlich machte. Ich sehe als einzigen Ausweg eine politische Entscheidung der Stadtvertretung. Diese muss gut vorbereitet sein. Die Haushaltslage der Stadt ist nach wie vor nicht sicher. Das letzte Wort hat immer noch das Innenministerium als Kommunalaufsicht. Hier müssen wir als Stadtpolitik gemeinsam auftreten und deutlich machen, wie die Entscheidungen begründet werden. Nur dann haben wir Aussichten auf Erfolg.

Jetzt einfach Entscheidungen im Schnellschussverfahren zu treffen heißt, mit den verunsicherten Sekretärinnen politisches Roulette zu spielen. Die Stadtpolitik sollte die Entscheidung des Oberbürgermeisters als Chance sehen, Nägel mit Köpfen im Interesse der Schulen, Lernenden und Eltern zu machen. Eine den Erfordernissen der Praxis besser gerecht werdende Situation als die gegenwärtige ist erforderlich.“