Zur aktuellen Diskussion um die Schweriner Schwimmhallen erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken Henning Foerster:

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In der Diskussion um den Standort eines Schwimmhallenneubaus braucht es endlich wieder die gebotene Sachlichkeit. Seitens des Landes wird eine Förderung des Standtortes Großer Dreesch mit bis zu 6 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln in Aussicht gestellt, die anderenorts aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Zudem drängt vor dem Hintergrund bundespolitischer Diskussionen zur Kürzung von Städtebaufördermitteln die Zeit. Schwimmsport, Schul- und Bevölkerungsschwimmen benötigen gewisse Kapazitäten. Vor diesem Hintergrund darf die Wasserfläche des Neubaus nicht kleiner ausfallen, als die der existierenden Hallen. Daher müssten sich jetzt alle politisch Verantwortlichen darauf konzentrieren, den Bau und die Existenz einer Schwimmhalle für die Landeshauptstadt überhaupt erst einmal sicherzustellen. Dies ist nicht immer einfach, aber der Beschluss des Ortsbeirates Lankow zeigt, wie man sich verantwortungsvoll einer Entscheidung nähern kann. Letzterer hatte die Sanierung oder einen Neubau in seinem Stadtteil zwar bevorzugt, für den Fall einer anderen Entscheidung aber eine Kompensation in Form einer Infrastrukturmaßnahme eingefordert. Das ausgerechnet der Ortsbeirat des Großen Dreesches, dessen Stadtteil von einem Neubau städtebaulich und infrastrukturell profitieren würde, sich nun nicht zu einer Zustimmung per offiziellem Beschluss durchringen konnte, ist nur sehr schwer nachvollziehbar. Dies umso mehr als das maßgebliche, ortsansässige Vereine, wie „Die Platte lebt“ eine Entscheidung pro Dreesch auch als wichtiges Signal für dessen Zukunft eingefordert hatten. Darauf zu verweisen, dass zur Sitzung kein Mitarbeiter der Verwaltung für Erläuterungen anwesend gewesen sei, ist wenig überzeugend. Wer ein echtes Interesse an der Klärung von Detailsfragen hat, kann die Verwaltung jederzeit zu seinen Sitzungen einladen. Ich bin mir sicher, dass diese angesichts der aktuellen Brisanz des Themas einem solchen Ersuchen umgehend gefolgt wäre. Unabhängig davon werbe ich nochmals eindringlich für eine zügige Entscheidung. Es ist doch für jeden, der in unserer Stadt politische Verantwortung trägt, unvorstellbar, letztendlich dafür verantwortlich zu zeichnen, dass Schwerin als einzige Landeshauptstadt Deutschlands ohne Schwimmhalle dasteht, so Foerster.