Verständnis für verärgerte Eltern reicht nicht – Taten sind gefordert

Simone OldenburgPressemeldungen

Zum weiter gestiegenen Unterrichtsausfall im Schuljahr 2017/2018 erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Es grenzt langsam an Zynismus, wenn Bildungsministerin Birgit Hesse Jahr für Jahr Verständnis für Eltern hat, die unzufrieden sind, weil an der Schule ihres Kindes besonders viel Unterricht ausgefallen ist. Mit Verständnis allein ist es nicht mehr getan, die katastrophale Entwicklung an den Schulen mit immer mehr Ausfallstunden und Stillarbeit einzudämmen. Und mit dem Verständnis für das Nichtstun der Ministerin ist es wohl auch ein für alle Mal vorbei.

Trotz weniger Schultage gegenüber dem Vorjahr sind mehr Stunden ausgefallen. Die Lehrkräfte sind längst an ihre Leistungsgrenzen gestoßen, sie können den steigenden Ausfall nicht mehr durch Mehrarbeit kompensieren. Referendare müssen zunehmend als kostengünstige Vertretungs-Lehrkräfte einspringen, statt ihre Ausbildung zu machen.

Die Ausfallstatistik zeigt eindrucksvoll die Misere der Personalpolitik in der Bildung. Die Ministerin muss endlich den Lehrermangel an den Schulen in M-V anerkennen und unverzüglich Maßnahmen ergreifen.

Solange das Gehalt der Grundschullehrkräfte nicht erhöht wird, die Referendare als billige Lehrerinnen und Lehrer eingesetzt werden und nicht endlich umgehend die Ursachen für die miserable Lehrerausbildung beseitigt werden, so lange werden viele Stellen unbesetzt bleiben. In der Folge werden Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen weiter Überstunden leisten und es wird weiter Unterricht ausfallen.“