Verlängerung der Schulzeit sichert nicht die Zukunft der Schülerinnen und Schüler, sondern gefährdet sie – 500 zusätzliche Lehrkräfte notwendig!

Simone OldenburgPressemeldungen

Zum Vorschlag der GEW, die Schulzeit auszudehnen, um verlorenen Unterricht aufzuholen, erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Eine Verlängerung der Schulzeit sichert nicht die Zukunft der Schüler, sondern gefährdet sie. Die derzeit noch vorhandenen Lehrerinnen und Lehrer würden mit noch weiterer Mehrarbeit endgültig kaputtgespielt und die betroffenen Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen stünden vor dem Nichts.

In der Regel haben die Jugendlichen bereits konkrete Vorstellungen und Zusagen für Ausbildungs- und Studienplätze in der Tasche. Diese würden hinfällig und die Ausbildungszukunft ein Jahr später mit der doppelten Anzahl von Absolventen höchst unsicher. Auch für die Ausbildungsbetriebe ginge ein kompletter Jahrgang verloren.

Selbstverständlich muss alles getan werden, um den notwendigen Unterricht stattfinden zu lassen. Dazu gehören auch laufend weitere Ausschreibungen von mindestens 500 Lehrerstellen und eine Anwerbung von Lehrkräften auch mit besonderen Zulagen. Darüber hinaus müssen an den an den Schulen zusätzliche Förderangebote für alle Schülerinnen und Schüler eingerichtet werden. Diese können über Kooperationsvereinbarungen mit privaten Bildungsanbietern sowie Volkshochschulen oder über sofort vergütete Mehrarbeit von Lehrkräften abgesichert werden.

Nicht zuletzt wäre in der gegenwärtigen Lage das lange von meiner Fraktion geforderte Lebensarbeitszeitkonto für Lehrkräfte äußerst nützlich, um die derzeit bestehenden Bedarfsspitzen abzudecken. Dadurch würden auch viele Teilzeitlehrkräfte wieder ihre Unterrichtsverpflichtung erhöhen und damit den zusätzlichen Bedarf abdecken. Die Bildungsministerin darf nicht länger auf der Bremse stehen und muss dieses Instrument einführen.“