Vergabe von Grundstücken neu ausrichten

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Wenn Grundstücke in Schwerin verkauft werden, zählt bisher nur der Preis. Was der Bauherr anschließend draus macht ist seine Sache, einzig der B-Plan ist die Grundlage seiner Arbeit. Dass es auch anders geht wird in anderen Städten gezeigt. Baugrundstücke werden dort ausgeschrieben und mit einer Idee versehen, z. b. seniorengerechtes Wohnen dort zu etablieren. Dazu hat der Bauherr dann ein inhaltliches Konzept einzureichen und sein Preisangebot zu unterbreiten. Bei der Auswahl des Bauherrn steht dann nicht nur der Preis im Vordergrund, sondern das eingereichte Konzept. Somit werden kreative Köpfe, die nachhaltig und ideenreich planen, jedoch nicht immer über das große Geld verfügen, bewusst gefördert.

Das Verfahren zur Vergabe von Baugrundstücken so umzustellen ist ein Antrag der Linksfraktion in der Stadtvertretung. „Die Neuausrichtung der Vergabepolitik fördert bewusst Menschen mit Ideen und weniger Geld. Sie wird zu mehr Vielfalt in Schwerin führen. Zwar werden wir in Schwerin dadurch nicht die Segregation umkehren können, aber es ist eine Möglichkeit sie aufzuhalten. Im Rahmen der Ausschreibung kann auch festgelegt werden, dass zum Beispiel ein Drittel der Wohnungen für Geringverdienende oder Familien die Transferleistungen erhalten geeignet sind. Segregation zu stoppen und umzukehren verlangt ein buntes und vielfältiges Maßnahmepaket. Dieser Beschluss ein Baustein sein“, so Peter Brill, Mitglied im Sozialausschuss für die Linksfraktion.