Veranstaltungsmanagement der Landesregierung lässt zu wünschen übrig

Simone OldenburgPressemeldungen

Zu den neuen Lockerungsplänen der Landesregierung erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Es ist richtig, dass Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns vor weiteren Lockerungen gehen, gerade bei den vermehrten Erkrankungen der letzten Tage in verschiedenen Bundesländern.

Positiv ist, dass die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden und die Spezialmärkte stattfinden können. Aber das Veranstaltungsmanagement der Landesregierung lässt zu wünschen übrig. Wenn auf Familienfeiern wieder getanzt werden darf, alle am Buffett essen dürfen und im Reisebus ohne Abstandsregelung durch das Land gefahren werden darf, ist es unverständlich und widersinnig, dass bei Veranstaltungen in Räumen Mund- und Nasenschutz und obendrein die Abstandsregelung von 1,5 Metern weiterhin gelten soll.

Wenn man unter diesen Umständen Veranstaltungen mit jetzt erlaubten 200 Personen durchführen will, braucht man Hallen mit 500 bis 1000 m². Diese sind zum einen recht selten in unserem Bundesland, zum anderen ist die Miete dieser Hallen im Verhältnis dafür viel zu hoch. So würde eine Karte allein für eine Buchlesung dermaßen teuer sein, dass sich viel zu wenig Interessierte das leisten können und wollen. Damit ist niemanden geholfen. Die Künstlerinnen und Künstler bekommen keine Gagen, die Zuschauer keine Kultur.
Diese Form von Veranstaltungen ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Wir fordern lebensnahe Entscheidungen: entweder Mund- und Nasenschutz oder Abstand.“