SPD und CDU schieben Schulgeldfreiheit auf den St. Nimmerleinstag

Torsten KoplinPressemeldungen

Nach der heutigen abschließenden Beratung des Antrags der Linksfraktion „Schulgeld für nichtakademische Gesundheitsfachberufe abschaffen“ vom November 2018 (Drs. 7/2898) im zuständigen Fachausschuss des Landtags erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

 

„SPD und CDU haben es heute im zuständigen Fachausschuss des Landtags abgelehnt, den Weg zur Schulgeldfreiheit für die Ausbildung in den nichtakademischen Gesundheitsfachberufen, also für Bademeister und Masseure, Diätassistenten, Ergotherapeuten, medizinisch-technische Assistenten, Orthoptisten, Physiotherapeuten und Podologen, frei zu machen. Stattdessen wollen sie weiter auf eine Regelung der Bundesregierung warten und treiben somit weiter ausbildungswillige Jugendliche aus dem Land.

Apelle von Fachverbänden, die dringenden Handlungsbedarf sehen, interessieren dabei ebenso wenig wie die Tatsache, dass andere Bundesländer diesen Schritt schon gegangen sind und Mecklenburg-Vorpommern einmal mehr den Wettbewerb um den Nachwuchs verliert. Auch vollmundige Versprechen auf Demonstrationen der Physiotherapeuten vor einem Jahr hier in Schwerin sind längst vergessen. SPD und CDU scheuen sich erneut, Verantwortung zu übernehmen, und ducken sich einmal mehr zum Nachteil des Landes weg.

Ein solches Handeln ist fatal, denn die Zahlen belegen, dass wir in den letzten Jahren 35 Prozent weniger Absolventen in den nichtakademischen Gesundheitsberufen zu verzeichnen haben, während der Bedarf zum Beispiel allein bei der medizinischen Rehabilitation um 46 Prozent gestiegen ist.

 

Meine Fraktion fordert SPD und CDU auf, ihre Position noch einmal zu überdenken und sich im August bei der Beschlussfassung im Landtag zu korrigieren. Das Land braucht dringend mehr Personal in der Gesundheitsversorgung.“