Solidarität mit Betroffenen, Aufklärung und Unterstützung sicherstellen

Torsten KoplinPressemeldungen

Zum Weltaidstag am 1. Dezember erklärt der sozial- und gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„‘Du hast HIV? Damit komme ich klar‘ ist das deutschlandweite Kampagnenmotto des Weltaidstages. Es reflektiert das wünschenswerte Ziel, dass die Gesellschaft, jeder und jede einzelne mit der Krankheit ‚klarkommt‘, denn leider sind Diskriminierungen immer noch an der Tagesordnung.

Ziel allen gesellschaftlichen und politischen Handelns muss das Ende von Diskriminierungen von Menschen mit HIV und AIDS sein. Solidarität mit Betroffenen, eine flächendeckende, professionelle Beratung und Betreuung auch in Mecklenburg-Vorpommern, Prävention sowie die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung sind unerlässlich und im Kampf gegen diese Erkrankung wesentliche Bausteine.

Ein unverkrampfter Umgang mit der Krankheit und der offensive Abbau von Vorurteilen sind Grundvoraussetzungen, damit die betroffenen Menschen nicht stigmatisiert werden. Frühzeitige und umfassende Aufklärung über Übertragungswege und Risiken sind dabei enorm wichtig. Es muss noch deutlicher werden, dass der alltägliche Umgang mit Betroffenen eben keine erhöhte Gefahr darstellt. Die Zahl der geschätzten Neuinfektionen lag 2018 in M-V nach Angaben des Robert-Koch-Instituts zwischen 45 und 70 Personen. Auch wenn die  Zahl der Neuinfektionen in Deutschland insgesamt weiter zurückgeht, dürfen wir bei der Aufklärung und Solidarität nicht nachlassen – im Gegenteil, hier liegen die Schlüssel zu einem diskriminierungs- und angstfreien Miteinander.“

Hintergrund: Weltweit leben rund 37,9 Millionen Menschen mit HIV. In Deutschland sind es nach Aussagen des Robert-Koch-Instituts circa 87 900 Personen. In M-V sind es schätzungsweise 1000 Menschen, 20 der 55 Personen mit Erstdiagnose wiesen einen fortgeschrittenen Immundefekt auf und 10 Personen wurden mit dem Vollbild AIDS diagnostiziert. Der Virus wird u.a. durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und Drogengebrauch mit kontaminierten Utensilien übertragen. Fünf Menschen sind 2018 in unserem Bundesland an dem Virus gestorben.