Sexuellen Missbrauch in der Katholischen Kirche rückhaltlos aufklären

Zur heute vorgestellten Studie der deutschen Bischöfe „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Die Studie zeigt in erschütternder Weise, dass die Katholische Kirche über viele Jahrzehnte tausendfach Schuld auf sich geladen hat – vor allem gegenüber den Opfern und deren Angehörigen, aber auch gegenüber den Tätern. Bei den aufgedeckten Fällen handelt es sich offenbar lediglich um die Spitze des Eisbergs. 

Meine Fraktion fordert die rückhaltlose Aufklärung der Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche, von denen auch der Norden und Mecklenburg-Vorpommern betroffen sind. Eine vollständige Aufklärung des Missbrauchsskandals wird durch die Institution Kirche allein nicht zu erreichen sein.

Erforderlich sind unabhängige externe Gutachter oder ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages. Eine ehrliche Aufklärung ist nur möglich, wenn die Katholische Kirche den Weg für eine vollständige Akteneinsicht freimacht. Darüber hinaus müssen die Verantwortlichen – Täter wie Vertuscher – zur Verantwortung gezogen werden.“