Schweriner LINKE halten auch Dresden Nazifrei

Auch Schwerinerinnen und Schweriner waren in Dresden dabei, als es galt den Nazis die Stadt streitig zu machen. 16 Menschen aus Schwerin folgten dem Aufruf des solids aus MV. ver.di- Mitglieder, Mitglieder der Grünen und natürlich "Caros Jungs". Zumindest war dies der Name der Bezugsgruppe der Schweriner solids während der Demonstration.Viele Buskonvois waren in Dresden angekommen und versuchten sich von verschiedenen Stellen aus dem Dresdner Hauptbahnhof zu nähern.
Die Behinderung des Protestes gegen die Nazis begann, bevor wir in Dresden waren. Einige Kilometer vor Dresden ließ die Polizei die Busse nicht weiter fahren. Wir mussten aussteigen und die restlichen Kilometer zu Fuß gehen. Dass die Busse dann neben uns herfuhren und auf der zweiten Autobahnspur die Autos fuhren, machte die Sache nicht leichter. Aber keiner wurde verletzt - glücklicher Weise.Auch den restlichen Tag war ein Konzept der Deeskalation der Polizei nicht zu erkennen. Das Gegenteil war der Fall. Ohne erkennbaren Grund wurden Pfefferspray und Gummiknüppel eingesetzt. Auf einen Teilnehmer der Demonstration wurde ohne erkennbaren Grund ein Polizeihund gehetzt. Unser Teil der Demo wurde durch die Stadt geschubst und von den Polizisten gejagt. Immer in der ersten Reihe mit dabei, Dagmar Enkelmann von unserer Bundestagsfraktion, die als parlamentarische Beobachterin gekennzeichnet an der Demonstration teilnahm. Auch sie bekam Pfefferspay von der Polizei gratis, obwohl sie entsprechend gekennzeichnet war. Merkwürdige Demokratie, in der die Polizei Bundestagsabgeordnete angreift und verletzt, damit sie nicht gegen Nazis demonstrieren können. Doch zum Schluss war es durch die gute Führung des Infoteams gelungen, dass wir am Hauptbahnhof ankamen. Ein letztes mal versuchte die Polizei die Gruppe zu trennen. Als die Menschen aber anfingen zu tanzen kam die Polizei mit ihrer Rolle gar nicht mehr zurecht. Ein Demoteilnehmer kam zu dicht an die Polizeikette und wurde von dort brutal in die Demo zurückstoßen. Die Demoteilnehmer stießen zurück und durchbrachen die Polizeikette. Nun war auch unsere Kreuzung gesichert. Die Polizei würde die Kreuzung räumen müssen. Die notwendigen Wasserwerfer und Transportautos für die Verhafteten standen bereit. Dazu kam es allerdings nicht. Der Bahnhof selbst und alle Kreuzungen rund herum waren durch Demonstranten blockiert. Die Nazis, 800 waren mit dem Zug angereist, kamen nicht aus dem Bahnhof und die anderen, die in Bussen angereist waren, kamen nicht an den Bahnhof heran. Wir hatten unser Ziel erreicht. Die Nazis konnten den Jahrestag der Zerstörung Dresdens durch die Bomben des zweiten Weltkriegs nicht für ihr ideologisches Kalkül nutzen. Demokratinnen und Demokraten aus der ganzen Bundesrepublik haben sich erfolgreich zur Wehr gesetzt. Das die Polizei und die Stadtverwaltung ganz offensichtlich eine andere Rolle spielten, macht deutlich, dass die Demokratie ohne die Bürgerinnen und Bürger nicht lebt und bei weitem keine Selbstverständlichkeit ist. Letztendlich werden alle begreifen müssen: "Antidemokraten haben nicht das Recht sich auf demokratische Grundrechte zu berufen. "