Novelle des Schulgesetzes schafft weitere Ungerechtigkeiten

Simone OldenburgPressemeldungen

Zur geplanten Novelle des Schulgesetzes erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Das schlägt doch dem Fass den Boden aus! Trotz mehrfacher Ankündigungen der Koalitionäre, die ungerechten Regelungen zur Schülerbeförderung endlich zu verändern, ist davon nichts im Entwurf der Novelle zum Schulgesetz zu finden. Stattdessen will die Bildungsministerin den Gymnasiasten den Abschluss der mittleren Reife zuerkennen – ohne dass diese jemals eine Prüfung abgelegt haben.

Das ist wirklich ein Stück aus dem Tollhaus: Schüler am Gymnasium sollen automatisch die Mittlere Reife bekommen, während ihre Altersgenossen an der Regionalen Schule für den gleichen Abschluss drei schriftliche und mindestens zwei mündliche Prüfungen absolvieren müssen. Das ist eine Missachtung der Leistungen der Schüler an Regionalen und Gesamtschulen und kommt einem Ausverkauf der Bildung gleich. Zudem wird die Existenz etlicher Standorte Regionaler Schulen vor allem im ländlichen Raum bedroht.

Meine Fraktion schlägt stattdessen vor, dass Jugendliche mit einem Notendurchschnitt von 2,5 und besser am Ende der 10. Klasse einen Abschluss erhalten. Diejenigen mit einem schlechteren Notendurchschnitt und jene, die das Gymnasium am Ende der 10. Klasse verlassen wollen, müssen verpflichtend eine Prüfung ablegen.“