Maulkorb für Theaterbeschäftigte ist inakzeptabel

Zur Anweisung des Geschäftsführers und Intendanten des Mecklenburgischen Staatstheaters an die Beschäftigten "unabgesprochene politische Meinungsäußerungen" künftig zu unterlassen, erklärt der Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Stadtvertretung Henning Foerster:
"Die Untersagung 'unabgesprochener politischer Meinungsäußerungen' für Beschäftigte des Mecklenburgischen Staatstheaters ist vollkommen inakzeptabel. Dies erinnert an längst überwunden geglaubte Zeiten. Nicht umsonst sind künstlerische Ausdrucksformen vom Grundgesetz besonders geschützt. Kritische Wortbeiträge unter Verweis auf "erhebliche Schwierigkeiten" und den "teilweise großen Unmut" bei Trägern, Partnern und Sponsoren in dieser Form zu untersagen und bei Zuwiderhandlung auf arbeitsrechtliche Konsequenzen abzustellen, halten wir für völlig unangemessen. Die Linksfraktion wird daher zur nächsten Sitzung der Stadtvertretung einen Dringlichkeitsantrag einbringen, der den Oberbürgermeister auffordert Stellung zu beziehen. Wir erwarten eine Bewertung dieses Vorgangs und klare Aussagen dazu, wie sich die Landeshauptstadt Schwerin als Mitgesellschafterin zu diesem Thema positioniert. Aus unserer Sicht muss sie gemeinsam mit den anderen Gesellschaftern auf die Rücknahme dieser Anweisung drängen."