Mahnwache für die Opfer von Hanau

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Am heutigen Abend versammelten sich zahlreiche Schweriner*innen um den Opfern des rechten Terroranschlages in Hanau zu gedenken.

„Die Opfer des rechten Terroranschlages waren keine Fremde!“ so Karin Müller, Kreisvorsitzende DIE LINKE. Schwerin „Sie waren Töchter und Söhne, sie waren Mütter und Väter, Freundinnen und Freunde. In Hanau wurden Menschen getötet.“

Neben dem stillen Gedenken, fanden einige Bürger*innen klare Worte an die Politik. Eine Bürgerin fand kein Verständnis, dass Polizei und Behörden auf dem rechten Auge so blind seien. Hitlergrüße seien offenbar kein Problem für die Beamt*innen, junge Menschen, die an einer linken Demonstration teilnehmen jedoch schon.

„Sämtliche Sicherheitsbehörden haben rechte Terroristen an das unteren Ende ihrer Prioritätenliste gesetzt.“ So Marco Rauch, Kreisvorsitzender DIE LINKE. Schwerin „Es kann und darf nicht seien, dass nach dem NSU, 8 Monate nach dem rechten Mord an Walter Lübcke, 4 Monate nach den rechten Morden und dem antisemitischen Anschlag auf eine Synagoge in Halle, wenige Tage nach dem aufdecken einer rechtsterroristischen Gruppe noch immer die Sicherheitsbehörden lieber eine Mahnwache überwachen, statt rechte Terroranschläge zu verhindern!“ so Marco Rauch weiter.

Neben der friedlichen Mahnwache versammelten Mitglieder der AfD vor und im Rathaus zu einem vermeintlichen Bürgerdialog. Die Mitleidsbekundungen seitens der rechtsextremen, völkischen und nationalistischen AfD sind nichts anderes als ein widerlicher Versuch auf demokratische und bürgerliche Partei zu machen. Immer wieder spricht die selbsternannte AfD von „Einzeltätern“.

„Rechter Terror ist nicht das Produkt von Einzeltätern. Häufig agieren die Mörder in Gruppen und Netzwerken, saugen ihren Motivation aus Internetforen und fühlen sich durch eine unentwegte Diskursverschiebung nach rechts bestätigt.“ So Peter Ritter, innenpolitischer Sprecher der Linksfraktion.

„Rechter Terror war seit dem 2. Weltkrieg immer präsent – er gehört zur Geschichte der Bundesrepublik. Doch die Schlagzahl rechtsterroristischer Täter, Gruppen und Netzwerke nimmt zu.“