Kinderarmut in MV muss endlich wirksam angegangen werden

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zur heutigen Anhörung im Rahmen der Reihe „Jung sein in MV“ zum Thema „Kinderarmut und Chancengleichheit“ erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Die Anhörung hat bestätigt, worauf meine Fraktion seit Jahren aufmerksam macht: Fast ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern lebt in Armut.

Diese Kinder haben eine schlechtere Gesundheit, leben häufig in Stadtteilen, wo die Armut besonders hoch ist, ihre Entwicklungs- und Teilhabechancen sind insgesamt geringer. Diese soziale Ungerechtigkeit muss endlich wirksam angegangen werden. Die Landesregierung hat es bis heute unterlassen, auf Grundlage einer entsprechenden Sozialberichterstattung konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um Kinder- und Jugendarmut nachhaltig zu bekämpfen. Stattdessen wurden die Angebote der offenen Jugendarbeit abgebaut, hat M-V bundesweit den schlechtesten Fachkraft-Kind-Schlüssel. Das Bildungs- und Teilhabepaket ist ein Bürokratiemonster und der von Ministerin Drese versprochene Einsatz für eine Kindergrundsicherung auf Bundesebene ist wenig von Erfolg gekrönt.

Kinder und Familien brauchen gute wohnortnahe Angebote. Die von uns geforderte Kinderkarte, die für einen kostenfreien Zugang zu Sport, Kultur und Freizeiteinrichtungen sorgt, wird in einigen Kommunen in Form des Familienpasses schon erfolgreich umgesetzt. Auch das Land sollte endlich nachziehen und für eine Kindergrundsicherung auf Bundesebene und für eine landesweite Einführung einer Kinderkarte streiten – als einen Beitrag, dass Kinder in M-V gesund und glücklich aufwachsen können.“