Kinder- und Jugendtourismus darf nicht den Bach runtergehen

Henning FoersterPressemeldungen

Zur heute vorgestellten (ersten) Sommerbilanz des Tourismusverbandes und des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga erklärt der tourismuspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Die Corona-Pandemie hat deutliche Spuren auch im Tourismus hinterlassen. Sie zeigt aber auch, welche Hausaufgaben die Branche und die Politik jetzt erledigen müssen. So muss endlich spürbar mehr in saisonverlängernde Maßnahmen investiert werden. Meine Fraktion hat bereits mehrmals vorgeschlagen, über einen Saisonzuschuss neue Möglichkeiten zu schaffen, mehr Gäste in der Nebensaison ins Land zu holen. Diese Forderung ist aktueller denn je.

Die Landesregierung muss zudem schnell konkrete Pläne für weitere Hilfen vorlegen, damit die Unternehmen Planungssicherheit haben, ob und wie sie über den Winter kommen. Denn trotz der guten Auslastung der zurückliegenden Wochen werden viele Unternehmen in den Wintermonaten ums Überleben kämpfen. Die Landesregierung räumt zwar ein, dass der Kinder- und Jugendtourismus mit Abstand am härtesten betroffen war und ist, von gezielter Hilfe ist jedoch weit und breit nichts zu sehen. Das muss sich ändern. Der Kinder- und Jugendtourismus darf nicht den Bach runtergehen. Meine Fraktion wird auf der kommenden Landtagssitzung deshalb Unterstützung für die gebeutelte Branche einfordern. Insbesondere mit der Ausweitung des Sozialfonds auf die Wintermonate und einer Investitionsoffensive wollen wir ein Einrichtungssterben im Kinder- und Jugendtourismus verhindern.“

Hintergrund:  Eckpunkte des Projektes „Saisonzuschuss“

  • Lohnzuschuss für maximal 4 Monate in der Nebensaison von 40 Prozent. Das Unternehmen trägt 60 Prozent.
  • Laufzeit über 5 Jahre
  • Unternehmen haben die Möglichkeit und die Pflicht über den Zeitraum an neuen, innovativen Möglichkeiten zu arbeiten, um die Saison für sich zu verlängern, Einnahmezeiträume zu strecken und auch nach dem Förderzeitraum die Beschäftigten ganzjährig zu halten.