Jugendliche hören und einbeziehen muss selbstverständlich werden

Zu den heute vorgestellten Ergebnissen von „Jugend im Landtag“ erklärt die kinder- und jugend- Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Die Veranstaltung war auch in diesem Jahr wieder ein großartiger Erfolg. Jugendliche aus allen Teilen des Landes kamen zusammen, um drei Tage lang Politik aufzumischen, Gedanken und Ideen auszutauschen und konkrete Forderungen an die Landespolitik zu formulieren. Diese haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Grundsatzprogramm zusammengefasst, das heute vorgestellt wurde.

Die Forderungen reichen im Bereich Bildung von barrierefreien Schulen, kleineren Klassen, bis hin zur Entlastung der Schülerinnen und Schüler durch Entschlackung der Lehrpläne und die Möglichkeit, frühzeitig Fächer abzuwählen, sich zu spezialisieren. Die jungen Menschen im Land wollen ein Europa für alle. Wie das aussehen soll, wissen sie ganz genau. Regelmäßige Zusammenkünfte von Jugendlichen aus den europäischen Ländern, insbesondere den Grenzregionen, sollen für einen regen Austausch und ein gemeinsames Anpacken der Vorstellungen und Ziele sorgen. Sie wollen ein offenes und gerechtes Europa mitgestalten. Antidiskriminierungsarbeit, die Sensibilisierung für vielfältige Lebensweisen, sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten sind wichtige Themen für die jungen Menschen. Aufklärung muss in sämtlichen Schulformen stattfinden. Bereits frühzeitig sollen Schülerinnen und Schüler an Themen der sexuellen Identitäten und Orientierung herangeführt werden, um Ressentiments und Vorurteile gar nicht erst entstehen zu lassen.

Digitalisierung ist ein Topthema, das unverzüglich angegangen werden muss. Breitbandausbau, Chancengleichheit beim Zugang zu Medien, Medienkompetenz und eine moderne technische Ausstattung in allen Bildungseinrichtungen stehen ganz oben auf dem Tableau. Die Jugendlichen leben am Puls der Zeit. Sie zu hören, in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, sie mitbestimmen und mitgestalten zu lassen, ist für alle ein Gewinn und muss selbstverständlich werden.“