Gute-Kita-Gesetz: mehr Verbindlichkeit bei der Qualität für die Kitas

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zu dem gestern in das Bundeskabinett eingebrachte „Gute-Kita-Gesetz“ erklärt die Kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion M-V, Jacqueline Bernhardt:

„Es ist gut, dass der Bund sich aufmacht, um sich bei der Elternentlastung einzubringen. M-V gehört derzeit zu den Bundesländern mit den höchsten Elternbeiträgen. Erfreulicherweise lösen nun auch SPD und CDU in M-V nach jahrelangen Versprechen 2020 die kostenfreie Kita ein. Dafür die Bundesmittel mit einzusetzen, ist sinnvoll. Allerdings ist bis jetzt vorgesehen, dass die Bundesmittel nur zeitlich begrenzt sind. Der Bund muss gleichwertige Verhältnisse langfristig schaffen und nicht nur zeitlich begrenzt bis 2022.

Zum Zweiten verpasst es die Bundesregierung mit dem Gesetzesentwurf, einheitliche Qualitätsstandards für die Betreuung der Kleinsten festzusetzen.

M-V hat bundesweit die schlechtesten Betreuungsschlüssel der Erzieherinnen und Erzieher für eine Kindergruppe. 1:6 in der Krippe, 1:15 im Kindergarten und 1:22 im Hortbereich ist zu hoch, um dem Bildungsauftrag nach dem Kindertagesförderungsgesetznachzukommen. Bildung bleibt so eher auf der Strecke, als gefördert zu werden. Hier wäre es für die Kinder, Eltern und Erzieher ein gutes Zeichen gewesen, wenn bundesweit die Standards für die Betreuung und damit für die Bildung der Kleinsten festgelegt worden wären. Das wäre ein überfälliges Zeichen für unsere Erzieherinnen und Erzieher gewesen. So ist man in Berlin auf halbem Wege stehen geblieben.“