Familienhebammen unterstützen – Kinderschutz stärken

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Einsatz vom Familienhebammen in Mecklenburg-Vorpommern im ersten Halbjahr 2019“ (Drs.: 7/4056) erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Der Rückgang der Anzahl der Familienhebammen ist dramatisch. Waren es 2018 noch 41 Familienhebammen und fest angestellte Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, sank diese Zahl im Jahr 2019 auf 29. Zugleich wurde im laufenden Jahr keine Fachkraft für den Einsatz als Familienhebamme bzw. fest angestellten Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin ausgebildet.

Dabei sind Familienhebammen bei der Unterstützung von jungen Familien enorm wichtig. Sie leisten damit auch einen wichtigen Beitrag für das Kindeswohl, denn gerade Kinder bis drei Jahren sind besonders von Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung bedroht. So trafen 2017 von 3815 angezeigten Kindeswohlgefährdungen allein 915 auf Kinder zwischen 0 und drei Jahren zu.

Deshalb ist das Landesprogramm Familienhebammen so wichtig, Eltern zu unterstützen und Kindeswohlgefährdungen vorzubeugen. Allerdings muss dies so ausgestattet sein, dass tatsächlich mehr Familienhebammen in MV tätig sein können. Kinderschutz braucht höchste Priorität. Alles andere ist unverantwortlich.“