Familienhebammen im Land stärken!

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zu den Antworten der Landesregierung auf die Kleine Anfrage "Familienhebammen in Mecklenburg-Vorpommern 2018" (Drucksache 7/2704) erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion Jacqueline Bernhardt:

„Familienhebammen sind eine unverzichtbare Leistung für junge Familien zur Unterstützung in besonderen oder schwierigen Situationen im Kontext der Geburt und bei der Erziehung. Im Jahr 2018 sind laut Aussagen der Landesregierung 40 Familienhebammen und 6 Familien-, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen im Einsatz - jedoch nur eine von ihnen ist fest angestellt. Die Zahl der Fachkräfte in diesem Bereich ist damit erstmals signifikant gesunken. In den Vorjahren waren noch mindestens 50 Fachkräfte im Land im Einsatz.

Anhand der vorliegenden Zahlen zeigt sich zudem, dass die Vermittlungsquote in einigen Landkreisen und kreisfreien Städten unter 100 Prozent liegt. Das bedeutet, dass nicht alle Familien, die Unterstützung und Hilfe benötigen, diese Hilfe auch zeitnah oder überhaupt erhalten. Teilweise konnte jede 4. Familie keine Familienhebammenleistung erhalten.

Die Linksfraktion fordert mit einem Antrag in der kommenden Landtagssitzung die Verbesserung des Kinderschutzes in Mecklenburg-Vorpommern. Im Bereich der Frühen Hilfen. Insbesondere bei Familienhebammen soll innerhalb der nächsten Monate der tatsächliche Bedarf ermittelt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch tatsächliche alle Familien mit Kleinkindern, die für sie notwendige Unterstützung erhalten. Auf Grundlage der Ergebnisse soll eine realistische Planung und ein verstärkter Einsatz von Familienhebammen ermöglicht werden. Gegebenenfalls müssen weitere Familienhebammen ausgebildet werden. Zudem müssen sich die Rahmenbedingungen deutlich verbessern, insbesondere hinsichtlich der Absicherung der als Familienhebammen tätigen Fachkräfte.“