Erhalt der Geburtenstationen nicht allein an ökonomische Faktoren koppeln

Torsten KoplinPressemeldungen

Zur heutigen Vorstellung des Gutachtens des „Institute for Health Care Business“(hcb) in der Enquetekommission des Landtags „Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Mit dem Bekanntwerden des hcb-Gutachtens zur Zukunft der medizinischen Versorgung ist augenblicklich eine Debatte über den Fortbestand der Geburtenstationen in Mecklenburg-Vorpommern entbrannt. Gab es zu Beginn der 90-er Jahre noch 30 ihrer Art, so sind es derzeit 15. Unter Gesundheitsökonomen gibt es bereits Überlegungen, deren Zahl auf gerade einmal acht zu reduzieren. Ich warne jedoch davor, den Bestand der Geburtenstationen allein an ökonomische Faktoren zu koppeln.

Abgesehen davon ist es unangebracht, voreilige Schlüsse aus dem nun vorliegenden Gutachten zu ziehen. Zunächst gebieten es der Respekt gegenüber den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie der Auftrag des Landtags an die Kommission, das Gutachten gründlich zu analysieren. Dann werden wir in der Kommission über Schlussfolgerungen für die weitere Entwicklung des Landes auf dem Gebiet der medizinischen Versorgung diskutieren. Erst dann kann eine fundierte Empfehlung an den Landtag und die Landesregierung der kommenden Legislaturperiode ausgesprochen werden.“