Bundesweite Ostquote in Chefetagen von 17 Prozent nötig

Zur aktuellen Forderung nach einer bundesweiten Ostquote bei der Besetzung von Chefetagen, erklären die Landesvorsitzenden der Partei DIE LINKE. Mecklenburg-Vorpommern, Wenke Brüdgam und Torsten Koplin:

Laut einer Studie der Universität Leipzig sind bundesweit nur 1,7 Prozent der Führungspositionen von Ostdeutschen besetzt. Knapp dreißig Jahre nach der deutschen Einheit ist das äußerst befremdlich. Das im Vergleich zu Westdeutschland geringer ausgeprägte Vertrauen in demokratische Institutionen erklärt sich auch in der Unterrepräsentanz von Ostdeutschen in Führungsjobs. Der Glaube an das Funktionieren einer Demokratie ist stark, wo man sich auch vertreten fühlt. Wer das Vertrauen in demokratische Institutionen in Ostdeutschland stärken will, muss in den Chefetagen ansetzen. Wir fordern daher eine bundesweite Ostquote von 17 Prozent - entsprechend dem Bevölkerungsanteil und schließen uns dem Vorstoß für eine Ostquote von Frauke Hildebrandt, der Tochter, der 2001 verstorbenen früheren Brandenburger SPD-Sozialministerin und Gregor Gysi an.