Auseinandersetzung mit der Geschichte notwendig - Belehrungen der Jungen Union überflüssig

PressemeldungenLandesvorstandPeter Ritter

Zur Aktion der Jungen Union in Schwerin aus Anlass des Jahrestages des Mauerbaus erklärt der Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. M-V, Peter Ritter:

Bei ihrer Aktion zum Jahrestag des Mauerbaus plakatiert die Junge Union "SED = LINKE". Die Partei DIE LINKE steht wie die ehemalige PDS in der Nachfolge der SED, dennoch ist dieser plakative Hinweis der Nachwuchsorganisation der CDU nur die halbe Wahrheit und mit Halbwahrheiten lässt sich Geschichte nicht aufarbeiten. Bereits auf ihrem Gründungsparteitag hat sich die PDS von dem in der DDR begangenen Unrecht distanziert und sich bei den Opfern entschuldigt. In keiner anderen Partei, auch nicht in der CDU, hat seit 1989 eine derart intensive und teilweise schmerzliche Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und Verantwortung stattgefunden, wie in der damaligen PDS und der heutigen LINKEN. Solange dies auch bei der CDU ausbleibt oder mit Ausreden versehen wird, bleiben Aktionen wie die der Jungen Union heute unglaubwürdig. Der Mauerbau eignet sich daher auch nicht für Wahlkampfmanöver. Zur geschichtlichen Wahrheit gehört auch, dass die Mauer die Teilung Deutschlands nicht verursacht hat, sondern sie vertiefte. Ursache der Teilung war der verbrecherische Zweite Weltkrieg und die folgende Nachkriegsordnung die vom Kalten Krieg geprägt war. Für die Partei DIE LINKE gilt in der Auseinandersetzung mit derr Vergangenheit die Feststellung: Sozialismus ist demokratisch oder er ist kein Sozialismus. Für unsere Politik heute heißt das: persönliche und soziale Freiheitsrechte gehören zusammen oder es ist keine Freiheit.