Auf die dauerhafte Sicherung der Schulsozialarbeit kommt es an

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zum heutigen Fachtag Schulsozialarbeit „Darauf kommt es an“ in Güstrow erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion Jacqueline Bernhardt:

„Die Schulsozialarbeit in M-V ist alles andere als gesichert, die Schulen sind völlig unzureichend ausgestattet. Es gibt keine landesgesetzliche Grundlage für die Schulsozialarbeit. Nur ein Bruchteil der Schulen im Land verfügt über ein solches Angebot – im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind es gerade mal die Hälfte der Schulen. Und es werden immer weniger.

Die Lage für die Schulsozialarbeit im Land ist insgesamt erschreckend. Und SPD und CDU setzen diesem Abwärtstrend nichts Wirksames entgegen. Ohne ein Konzept zur dauerhaften Sicherung und zum Ausbau der Schulsozialarbeit nützen alle inhaltlichen Befassungen nur noch bis der Geldhahn vollends zu ist. Im Klartext gesprochen heißt das für BuT-finanzierte Stellen bis übermorgen und für ESF-geförderte Stellen bis spätestens zum Jahr 2022.

Wir fordern die Landesregierung auf, die Sicherung und den Ausbau der Schulsozialarbeit voranzubringen, langfristig die Finanzierung aus Landesmitteln zu sichern und als Grundlage für die Umsetzung zeitnah ein Konzept zu erarbeiten. An jeder Schule muss mindestens eine Schulsozialarbeiterin oder ein Schulsozialarbeiter tätig sein. Als dauerhafte Bezugspersonen für die Kinder und Jugendlichen müssen Arbeitsverträge endlich entfristet werden. Aufgaben und Ausgestaltung müssen verbindlich gesetzlich geregelt werden. Es kommt eben nicht darauf an, den schönen Schein zu wahren und als Sozialministerium einmal im Jahr unkritisch eine fachpraktische Konferenz zu veranstalten. Es kommt darauf an, die Schulsozialarbeit mit vernünftigen Rahmenbedingungen auszustatten und ein dauerhaftes und finanziell auskömmliches Fundament zu legen.“