Abschiebung statt Internationalisierung?

LandtagsabgeordneteKarsten KolbeTyp/RubrikPressemeldungen

In einem offenen Brief haben der Dekan der Fachhochschule Neubrandenburg (FHNB) und die Arbeitsgruppe „Pro Bleiberecht“ im Fachbereich Soziale Arbeit (SBE) an der FHNB an die Ministerpräsidentin von M-V, Manuela Schwesig, den Innenminister Lorenz Caffier, die Bildungsministerin Bettina Martin und den Vorsitzenden des Europa- und Rechtsauschusses Marc Reinhardt appelliert, die Abschiebung zweier Studierender der FHNB zu überprüfen. Beide Studierende sind ukrainische Staatsbürger* und kurz vor dem Abschluss im Studiengang SBE. Dazu erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Linksfraktion, Karsten Kolbe:

„Während SPD und CDU im Koalitionsvertrag die Internationalisierung der Hochschulen als Hauptaufgabe ihrer Hochschulpolitik definiert haben, werden ausländische Studierende abgeschoben.

Das ist für die Betroffenen und für das Land M-V gleichermaßen eine Katastrophe. Die Studierenden werden hier aus ihren Strukturen gerissen, ihre Pläne für die Zukunft in M-V zerstört. Das Land M-V verliert in einem Bereich, in dem jetzt schon ein großer Fachkräftemangel herrscht, zwei weitere Fachkräfte.

SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und ihre Bildungsministerin Bettina Martin sollten sich schleunigst mit dem zuständigen CDU-Innenminister Lorenz Caffier darüber verständigen, was wichtiger für das Land ist: inhumane Abschiebungen durchdrücken oder die Hochschulen von M-V weiter für ausländische Studierende und Lehrkräfte öffnen. Über eines kann man sich auf jeden Fall sicher sein: Fälle wie dieser werden bei Hochqualifizierten und solchen die es werden wollen nicht als Einladung verstanden, in M-V zu lehren und zu lernen.“