7500-mal weniger Chancen auf Integration in Arbeit seit Jahresbeginn

Henning FoersterPressemeldungen

Zum Arbeitsmarktbericht für April erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Die Konjunktur brummt, die Einnahmen des Bundes und der Länder sprudeln. Zugleich steigt der Fachkräftebedarf und wir haben weiterhin fast 47 000 Frauen und Männer im Land, die arbeitslos im Hartz-IV-System verharren.

Selbst der Unternehmerverband hat sich beim Expertengespräch zur Arbeitsmarktpolitik 2017 im Landtag für mehr Integration in Arbeit ausgesprochen. Dies funktioniert jedoch nur, wenn dafür auch die entsprechenden Möglichkeiten, d.h. Fördermöglichkeiten existieren. Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sprechen allerdings eine andere Sprache. Im Hartz-IV-Bereich gab es im April 3900 weniger Teilnehmende an Integrationsmaßnahmen – allein 1431 Arbeitsgelegenheiten fielen weg. Selbst im Bereich des Arbeitslosengeldes 1 ging die Zahl der geförderten Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat um 180 zurück. Seit Jahresbeginn wurden in M-V insgesamt 7500 Arbeitslose weniger gefördert.

Alle anhaltenden Relativierungen und Vertröstungen von SPD und CDU helfen kein Stück weiter. Das Gebot der Stunde lautet, insbesondere den Jobcentern mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Bis das angekündigte Bundesprogramm Sozialer Arbeitsmarkt an den Start geht, kann es für viele soziale Projekte, in denen Arbeitslose derzeit noch beschäftigt sind, zu spät sein. Daher muss das Land jetzt in die Bresche springen. Am Ende weiterer Runden am Tisch von Ministerin Drese und Minister Glawe müssen konkrete Ergebnisse stehen.“